„Nachts aufwachen gehört für viele Babys zur Normalität – und für Eltern oft zum Albtraum. Aber keine Sorge, es gibt immer einen Grund, warum dein Baby unruhig schläft. In diesem Beitrag erkläre ich dir die häufigsten Ursachen für nächtliches Aufwachen und wie du deinem Baby (und dir selbst) helfen kannst, wieder besser zu schlafen.“
1. Hunger oder Durst
Babys haben kleinere Mägen und benötigen besonders in den ersten Lebensmonaten häufig Nahrung, auch nachts. Wachstumsschübe können den Hunger zusätzlich verstärken.
Wie du helfen kannst:
- Achte darauf, dass dein Baby tagsüber ausreichend trinkt oder isst.
- Für gestillte Babys: Biete nachts kurze, entspannte Stillmahlzeiten an.
- Für Flaschenbabys: Stelle sicher, dass die letzte Mahlzeit sättigend war.
2. Schlafregressionen
Schlafregressionen sind Phasen, in denen sich der Schlaf deines Babys plötzlich verschlechtert, oft in Verbindung mit großen Entwicklungsschritten. Häufige Zeitpunkte sind 4, 9,11,18 und 24 Monate.
Wie du helfen kannst:
- Behalte eine konstante Schlafroutine bei.
- Sei geduldig – diese Phasen sind meist vorübergehend.
- Gib deinem Baby zusätzliche Nähe und Trost, wenn es nachts aufwacht.
3. Zahnen
Zahnen kann Schmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl verursachen, das Babys nachts wachhält.
Wie du helfen kannst:
- Nutze kühle Beißringe vor dem Schlafengehen.
- Massiere sanft das Zahnfleisch mit deinem Finger.
- Bei starken Schmerzen halte Rücksprache mit dem Kinderarzt
4. Trennungsangst
Babys entwickeln um den 8. Monat herum ein Verständnis dafür, dass du auch dann existierst, wenn sie dich nicht sehen können – was zu Trennungsangst führen kann.
Wie du helfen kannst:
- Beruhige dein Baby, indem du es wissen lässt, dass du da bist.
- Etabliere ein Einschlafritual mit viel Nähe.
- Übe tagsüber kurze Trennungen, damit dein Baby Vertrauen gewinnt.
5. Übermüdung
Babys, die tagsüber nicht ausreichend schlafen oder zu spät ins Bett gehen, können übermüdet sein, was das nächtliche Aufwachen verstärkt.
Wie du helfen kannst:
- Achte auf altersgerechte Wachzeiten.
- Versuche, dein Baby frühzeitig ins Bett zu bringen, bevor es übermüdet ist.
- Beobachte Müdigkeitsanzeichen wie Gähnen oder Augenreiben.
6. Zuviel Schlaf am Tag
Zu lange oder späte Nickerchen können dazu führen, dass dein Baby nachts nicht müde genug ist.
Wie du helfen kannst:
- Halte die Tagesschläfchen im Rahmen der altersgerechten Schlafbedürfnisse.
- Vermeide spätes Nachmittagsnickerchen, wenn es den Nachtschlaf stört.
7. Wachstums- und Entwicklungsschübe
Während Wachstumsschüben oder neuen Meilensteinen wie Krabbeln oder Laufen lernen, kann der Schlaf unruhiger werden.
Wie du helfen kannst:
- Gib deinem Baby tagsüber viele Möglichkeiten, neue Fähigkeiten zu üben.
- Sei nachts einfühlsam und tröste dein Baby – es verarbeitet gerade große Veränderungen.
8. Schlafumgebung
Licht, Lärm oder eine unangenehme Temperatur können den Schlaf deines Babys stören.
Wie du helfen kannst:
- Halte den Schlafraum kühl (18–20 °C) und dunkel.
- Verwende ein Nachtlicht oder weißes Rauschen, um eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen.
- Achte darauf, dass dein Baby bequem liegt und angemessen gekleidet ist.
9. Krankheit oder Unwohlsein
Schnupfen, Husten oder Fieber können dein Baby unruhig schlafen lassen.
Wie du helfen kannst:
- Überprüfe, ob dein Baby Anzeichen von Krankheit zeigt.
- Sorge für eine aufrechte Schlafposition (z. B. mit einem leicht erhöhten Oberkörper), um die Atmung zu erleichtern.
- Konsultiere bei anhaltenden Beschwerden einen Kinderarzt.
10. Unverarbeitete Eindrücke
Babys verarbeiten im Schlaf die Ereignisse des Tages. Zu viele Eindrücke oder Reize können zu unruhigem Schlaf führen.
Wie du helfen kannst:
- Plane vor dem Schlafengehen eine ruhige Zeit ohne viele Reize.
- Lies eine sanfte Gute-Nacht-Geschichte oder sing ein Schlaflied.
- Vermeide Bildschirmzeit und aufregende Aktivitäten am Abend